Vom 27. bis 29. April fand in der wunderschönen Stadt Bregenz die Iyengar Yoga Konvention statt, organisiert vom Iyengar Yoga Verband Österreich.
Bregenz ist eine österreichische Stadt am östlichen Ufer des Bodensees. Es ist die Hauptstadt von Vorarlberg. Bekannt ist sie für die jährlichen Musikfestspiele Bregenzer Festspiele und das Tanzfestival Bregenzer Spring, die im Kongresszentrum stattfinden. Genau dorthin waren auch wir unterwegs.
Unsere Reise begann bereits einen Tag zuvor, denn es lagen 560 km vor uns. Mit einem voll beladenen Van voller Yoga-Hilfsmittel und Schmetterlingen im Bauch machten wir uns auf den Weg. Der erste Halt war zum Frühstück, das wir mitgebracht hatten – Chia-Pudding mit Mangosoße. Kurz darauf kam der Verkehr zum Stillstand und wir steckten in einem langen Stau auf der Autobahn. Wir entschieden uns, abzufahren und landeten auf einer Schotterstraße, die uns in die bunte Stadt Landsberg führte, im Südwesten Bayerns, Deutschland, etwa 65 km westlich von München. Nach einer weiteren Stunde Fahrt erreichten wir endlich den Parkplatz vor dem Kongresszentrum in Bregenz.
Wir bereiteten alles für den Verkauf der Yoga-Hilfsmittel vor: mit Buchweizenschalen gefüllte Bolster, Zafus, Augenkissen, Shorts, Korkblöcke, Schulterstand-Hilfen, Yogagurte, Mattenreiniger, Wasserflaschen. Besonders stolz waren wir auf den handgefertigten Mini-Backbender, den wir am Ende der Konvention an den Gewinner unseres Gewinnspiels übergaben.
Müde, aber voller Vorfreude auf den nächsten Tag, gönnten wir uns einen wohlverdienten Matcha Latte und ein Abendessen – und schon war der nächste Tag da.
Zur Yoga-Konvention waren wir gekommen, um Run To Yoga und alle Yoga-Hilfsmittel aus unserem Onlineshop zu präsentieren. Heimlich hofften wir aber auch, unter den 500 Teilnehmern einen Platz für unsere Yogamatten zu finden, obwohl wir dachten, dass dies wegen der ausverkauften Tickets unmöglich sei. Doch das Glück war auf unserer Seite: Ein Platz wurde frei, und in der großen Halle gab es auch Raum für unsere Yogamatten, die wir vorsichtshalber mitgebracht hatten. Die Konvention wurde von Abhijata Iyengar geleitet, die aus einer langen Familie von Iyengar-Yoga-Lehrern stammt. Schwer in Worte zu fassen sind all die Gefühle und die Dankbarkeit, die wir empfanden, als wir das Armband anlegten, das uns Zugang zur Praxis mit der Enkelin von Guruji verschaffte.
Am Samstagmorgen erfüllte der wundervolle Klang von OM und die Anrufung an Patanjali die große Konferenzhalle. Danach erzählte Abhijata, wie nervös sie vor ihrer ersten internationalen Lehrreise war. Der Grund war, dass sie Menschen unterrichtete, die schon viel länger Yoga praktizierten und studierten, als sie überhaupt lebte. Sie fürchtete, ihnen nichts Neues vermitteln zu können, da sie viel mehr Erfahrung hatten als sie selbst. Ihr Großvater Guruji erkannte ihren Zweifel und ihre Angst und beruhigte sie mit den Worten: „Glaubst du, die Leute kommen, um von dir zu lernen? Sie kommen für das, was ich dich gelehrt habe.“ Mit einem Lächeln verschwand ihre Nervosität sofort. Die Last war weg.
In ihren Worten und ihrer Präsenz bekam ich oft Gänsehaut, als ob der Guru selbst durch sie sprach. Es war ein Wochenende, das ich nie vergessen werde; wir trafen wunderbare Menschen, und Abhijatas Unterricht ist für immer Teil nicht nur meiner Erinnerung, sondern auch meiner eigenen Yoga-Praxis geworden.